Eine heftige Brandschutz Diskussion
„Wie hast du das gemeint mit ‘Brandschutz muss funktionieren wie der Motor in einem Auto?‘“ fragte Boris, „wie soll das denn gehen? Dauernd kommen neue Vorschriften und neue Produkte und dabei können wir mit den alten noch gar nicht umgehen! Gestern war wieder mal so ein Brandschutz-Papst auf der Baustelle und faselte mir die Ohren voll, von wegen ‚falsche Abstände‘ der Leitungen in den Durchbrüchen. Es ist zum verrückt werden!“
„Wann willst Du denn die ganzen Brandschutzvorschriften lernen? Hast Du nichts anderes zu tun?“, fragte ich nach dem zweiten Schluck Bier. „Na hör mal!“ erwiderte Boris, „Ich hab doch Architektur studiert, da kann ich doch Brandschutz und muss nicht erst lange lernen! Außerdem hab ich wirklich schon genug um die Ohren, um mich auch noch mit solchem Mist zu beschäftigen.“
Das Prinzip Brandschutz + (Teil2) „Hanne am Zoo“
Boris und ich trafen uns zufällig am Aschinger-Haus beim Bahnhof Zoo. Beide kamen wir von Chaosbaustellen zurück und waren auf dem Weg ins Büro. Spontan entschieden wir uns für ein Bier im “Hanne am Zoo” und natürlich drehte sich unser Gespräch schnell um Brandschutz.
„Genau das ist der springende Punkt!“ feixte ich. „Du hast einen Motor hinten im Auto und statt einfach Gas zu geben, versuchst Du durch Treten auf imaginäre Fahrradpedale vorwärts zu kommen! Du musst gar nicht genau wissen, wie dein Motor aus Benzin Beschleunigung macht, du musst nur wissen, wo Gaspedal und Tankdeckel sind und wie man sie bedient.“
„Du fährst doch nicht dein Auto spazieren, um dem Motor eine Freude zu machen,“ fuhr ich fort und blickte in sein ungläubiges Gesicht. „Wenn du Gas gibst, willst du sicher, dass der Motor spurt, oder?“ Boris war anscheinend sprachlos und ich nutzte die Gelegenheit zu einem mächtigen Monolog.
„Ab und an darf er anzeigen, dass er Benzin, Öl oder eine Inspektion braucht; und zwar frühzeitig; nicht erst wenn‘s zu spät ist. Wenn er mehr von dir verlangt, schmeiß’ ihn raus und such dir einen Anderen. Er passt dann weder zu dir noch zu deinem Auto!“
Boris Handy klingelte.
Er hörte genervt zu, nickte und schluckte sein Bier hinunter: „Ich muss los,“ sagte er: „Es brennt!“
Veröffentlicht am 15. Februar 2014.