Neues Wohnen und moderner Holzbau in Berlin-Wedding

Neue Wohnungen für den Sprengelkiez

„Wir bauen 98 Wohnungen und sieben Gewerbeeinheiten, insgesamt 6.600 Quadratmeter nutzbaren Raum“, sagt Felix Hiller, bauleitender Architekt von SCHÄFERWENNINGERPROJEKT GmbH, „und ab dem ersten Obergeschoss ist bis auf die verbindenden Treppen alles aus Holz“. Er berichtet von seiner Begeisterung für den Baustoff Holz und der kurzen Bauzeit, die durch vorfertigung möglich geworden ist – nämlich neues Wohnen und moderner Holzbau in Berlin-Wedding.

Entwurf und Bebauung:

Das Gebäude wurde von der SCHÄFERWENNINGERPROJEKT GmbH entworfen und von der HU-Holzunion GmbH errichtet. Die Brandschutzplanung wurde von Eberl-Pacan Architekten + Ingenieure Brandschutz erstellt.

Insgesamt drei Teile bilden einen Gebäude, das über Brücken und Treppen miteinander verbunden sind. Das siebengeschossige Holzhaus beherbergt im EG Gewerbe und darüber sechs Geschosse mit Clusterwohnungen.

Jedes Geschoss bildet in jedem Gebäudeteil eine Wohnung mit unterschiedlich großen Clustern, die jeweils separate Bäder, Pantries, Balkone und einen Gemeinschaftsbereich zum Wohnen und Kochen aufnehmen.

Lynardstraße Berlin Wedding Holzbau Wohnhaus_brandschutz plus eberl-pacan brandschutzplaner_Perspektive Garten
Gartenansicht Foto: Markus Löffelhardt

Lage und Grundstück:

Das Grundstück befindet sich im Wedding unmittelbar an der Ringbahntrasse in der Nähe des S-Bahnhofes Wedding. Durch seine Lage bespielt das Gebäude eine schwer bebaubare „Berliner Restfläche” mit besonderen Anforderungen an den Schall- und Brandschutz.

Nutzung und Funktion im Kiez:

Durch die Lage am Fuße des Sprengelkiez und die besondere Wohnform fungiert das Gebäude als soziologischer Ankerpunkt in der Nachbarschaft. Die großzügigen Brücken und Clusterwohnungen und die im EG befindlichen Nutzungen wie Migrationskita, Diakonie, altersgerechte Wohngruppe und Obdachlosenhilfe weisen das Holzhaus als soziales Gemeinschaftsprojekt mit einer starken Bindung zum Kiez aus. Die Miete befindet sich im unteren Preissegment mit 50% Anteil an Sozialwohnungen.

Holz ist Standard-Baustoff

„Insgesamt verbauen wir 3.700 Kubikmeter Holz, vor allem Fichte und Douglasie aus Deutschland und Österreich“, sagt Felix Hiller. Alle tragenden Balken, die Fußböden und Decken sind in Holzoptik, der Baustoff wird die zukünftigen Bewohner stets begleiten, auch an der Fassade wird der Baustoff erkennbar bleiben.

Um das Haus aus Holz bauen zu können, wurden insbesondere wegen des Brandschutzes noch Abweichungen von der Bauordnung und aufwendige Abstimmungen mit Behörden und Feuerwehr benötigt.

Doch Holz entwickelt sich, insbesondere in Berlin, zu einem Standard-Baustoff. Der erforderliche Brandschutz stellt bei frühzeitiger und kompetenter Planung heute keine Herausforderung mehr dar. Holzhäuser haben eine Lebenszeit von 80 bis 100 Jahren und können auch hier locker mit Massivhäusern mithalten.