Always on*

Wir alle kennen es, wir sind ständig erreichbar, per Mail oder Telefon. Und innerhalb des eigenen Büros sind wir in der Regel auch für die Kollegen ständig ansprechbar durch persönlichen Kontakt oder die inzwischen oft benutzte Chatfunktion von Teams.

Zusätzlich glauben wir – und sind stolz darauf -, multitasking-fähig zu sein. Wir schreiben während einer Videokonferenz Mails oder besprechen schnell etwas mit Kollegen. Und nicht zu vergessen, ist unser Handy ständig in Reichweite und mischt auch noch mit.

Statistiken belegen, dass wir durchschnittlich

  •  88 mal am Tag das Smartphone einschalten bzw. den Bildschirm entsperren
  • alle 18 Minuten unsere Tätigkeit unterbrechen, um uns dem Smartphone zu widmen

*Alle Inhalte dieses Beitrages basieren auf dem Buch „Stress off – Focus on“ von Vera Starker und Matthias Schneider, erschienen 2022 im Rossberg Verlag

Warum?

  • weil die Aussicht auf eine positive Rückmeldung im Smartphone zu einer Dopamin-Ausschüttung führt, uns also glücklich macht.
  • Das gilt im allgemeinen für Whatsapp-, Instagram-, Facebook- oder andere Social Media-Nachrichten.

Kommunikations- und Informations-Overflow

  • Wissensarbeiter verbringen 28 % Ihrer Arbeitswoche mit dem Lesen und Schreiben von E-Mails.
  • Im Vegleich zu 2020 wuchs die Anzahl an E-Mails im Monat um 40,6 Milliarden.
  • Die Anzahl an Online-Meetings hat sich seit Februar 2020 um 148 % erhöht.
  • 62 % der Beschäftigten leiden unter Zoom-Müdigkeit.
  • 55 % fühlen sich überarbeitet, 42 % erschöpft.

Bei jedem Pling unseres Smartphones oder einer eingehenden Mail unterbrechen sehr viele Menschen ihre Arbeit sofort, um die Nachricht zu checken. Sie geraten unter Stress, wenn sie das nicht tun können. Gleichzeitig oder gerade deswegen wird die Aufmerksamkeitsspanne unserer Gesellschaft immer kürzer, wie ein Forscherteam der TU Berlin und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung herausgefunden hat.

Unser Gehirn braucht Fokus

  • Wir haben zwei Arbeitsspeicher im Gehirn, die einzig Routinen parallel verabeiten können.
  • Multitasking ist bei konzentrationsbedürftigen Aufgaben unmöglich.
  • Es dauert im Schnitt 25 Minuten, bis wir nach einer Unterbrechung  wieder zur alten Aufgabe zurückkehren.

Multitasking wird für eine positive Fähigkeit gehalten, vermeintlich spart es Zeit. In der Realität geht das jedoch nur bei Routine-Aufgaben, nicht bei komplexen Inhalten. Die Fragmentierung der Arbeit (Zerlegung in Teilbereiche) und die Informationsüberflutung sind starke Stressoren. Nach 20 Minuten fragmentierter Arbeit steigert sich der Stress. Und: Die Zeitspanne unserer durchschnittlichen Konzentration auf eine Aufgabe beträgt nur 3,5 Minuten.

Das werden viele für übertrieben halten, aber ein Arbeitsklima mit zunehmender Reizüberflutung, mit Unterbrechungen und dem gefühlten Zwang, alles gleichzeitig erledigen zu müssen oder wollen, kennen Sie sicher. Dem kann man nur durch Fokussierung entgehen.

Fazit:

Das Fokussieren werden wir bei brandschutz plus ab dem 12. August machen. Deshalb schalten wir täglich für zwei Stunden (13:00 – 15:00 Uhr) Outlook ab, machen die Handys aus und gehen auch nicht ans Festnetz-Telefon. In dieser Zeit widmen wir uns intensiv mit der gebührenden Aufmerksamkeit den konzentrationsbedürftigen Aufgaben – das sind die Aufgaben, die wir für Sie – unsere Kunden – machen. Von dieser Fokussierung erwarten wir schnellere, bessere Ergebnisse, die uns insgesamt effizienter und zufriedener machen. Und das kommt auf jeden Fall IHNEN zugute.

Veröffentlicht am 27. Juli 2024.