Der Molkenmarkt wird wieder ein lebendiger Teil in der Berliner Mitte.

Soweit der Plan, formuliert auf der Internetseite des Molkenmarktes. 

Präsentation der Entwürfe zweier Architektenteams endet ohne Ergebnis

Am 12. September 2022 präsentierten die beiden Architektenteams

  • Bernd Albers Gesellschaft von Architekten mbH und Prof. Dr. Silvia Malcovati / Vogt Landschaftsarchitekten AG und
  • OS arkitekter in Arge mit cka czyborra klingbeil architekturwerkstatt mbB,

die aus den vorangegangenen Präsentationen als Sieger hervorgegangen waren, ihre nochmal überarbeiteten Entwürfe. Die Präsentationen fanden im Rahmen eines offenen Bürgerabends statt.

Die Architektenteams gingen davon aus, dass eines von ihnen den Wettbewerb gewinnt. Aber Petra Kahlfeldt, Berlins Senatsbaudirektorin, änderte kurzfristig die Vorgaben und verkündete, dass hier kein Team als Sieger gekürt werden solle, sondern dass von Beginn an beabsichtigt gewesen sei, die Entwürfe als Anregung für die weitere Bearbeitung zu nutzen. Man wolle lernen aus der jahrelangen Arbeit.

Kurzfristige Änderung 

Die Ernüchterung bei den Architektenteams, bei den Zuschauern und wohl auch bei der Jury, die sich dem plötzlichen Sinneswandel ergab, war groß.

Die Vorgaben auf der Internetseite des Molkenmarktes lauteten zunächst anders, der Text wurde aber kurzfristig geändert, was durch einen Zufall nachweisbar ist. Aber sei’s drum. Seit 2016 gibt es einen Bebauungsplan, mehrere Runden an Architektenwettbewerben später nennt sich das Ganze nun nicht mehr Wettbewerb, sondern Werkstattverfahren.

„Mit Abschluss des Werkstattverfahrens kann die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen jetzt die Charta erstellen. Wesentliche Qualitätsanforderungen und Entwicklungsgrundsätze sollen in einen Masterplan münden, der durch den Senat von Berlin beschlossen und dem Abgeordnetenhaus vorgelegt wird.“

„Auf der Grundlage des Masterplans werden weitere hochbauliche und freiraumplanerische Qualifizierungsverfahren folgen. Der Masterplan berücksichtigt auch den planungsrechtlichen Rahmen des Bebauungsplans. Mit dem Ende des Werkstattverfahrens ist die äußerst engagierte Arbeit der beiden Planungsteams abgeschlossen.“ (https://molkenmarkt.berlin.de)

Kurzfristige Änderung 

Die Ernüchterung bei den Architektenteams, bei den Zuschauern und wohl auch bei der Jury, die sich dem plötzlichen Sinneswandel ergab, war groß.

Die Vorgaben auf der Internetseite des Molkenmarktes lauteten zunächst anders, der Text wurde aber kurzfristig geändert, was durch einen Zufall nachweisbar ist. Aber sei’s drum. Seit 2016 gibt es einen Bebauungsplan, mehrere Runden an Architektenwettbewerben später nennt sich das Ganze nun nicht mehr Wettbewerb, sondern Werkstattverfahren.

„Mit Abschluss des Werkstattverfahrens kann die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen jetzt die Charta erstellen. Wesentliche Qualitätsanforderungen und Entwicklungsgrundsätze sollen in einen Masterplan münden, der durch den Senat von Berlin beschlossen und dem Abgeordnetenhaus vorgelegt wird.“

„Auf der Grundlage des Masterplans werden weitere hochbauliche und freiraumplanerische Qualifizierungsverfahren folgen. Der Masterplan berücksichtigt auch den planungsrechtlichen Rahmen des Bebauungsplans. Mit dem Ende des Werkstattverfahrens ist die äußerst engagierte Arbeit der beiden Planungsteams abgeschlossen.“ (https://molkenmarkt.berlin.de)

Kritisches Presse-Echo

Auch die Presse in und um Berlin wunderte sich und ließ kein besonders gutes Haar an Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt.

Molkenmarkt-berlin

Der Freitag

RBB.24

Berliner Zeitung

Tagesspiegel

Vermutlich muss man sich auf weitere Jahre der Planung mit offenem Ausgang einstellen. Sehr schade und frustrierend für die Architekten, Chance vertan.

Veröffentlicht am 25. Oktober 2022.